Mit der Bahn zum Dulowska-Urwald und nach Krzeszowice

Weiße Wände einer Burg zwischen den grünen Bäumen.
Der Dulowska-Urwald ist ein großartiger Ort für einen Ausflug mit Familie oder mit dem Fahrrad. Der Wald ist von Straßen und Waldwegen, von denen aus man die wilde Natur genießen kann, dicht durchzogen. Um den Urwald herum liegen einige Ortschaften, wie Krzeszowice, Dulowa, Wola Filipowska, die sich als ein Ausgangspunkt perfekt eignen. Diese sind mit den Zügen des Bahnbetreibers „Koleje Małopolskie“ direkt aus Kraków komfortabel, sicher, umweltfreundlich, schnell und günstig zu erreichen.

Dulowska-Urwald

Der wunderschöne Dulowska-Urwald umfasst die Überreste eines uralten Waldes, der sich im Mittelalter zwischen Kraków und dem Fluss Przemsza erstreckte. Der Bach Chechło teilt den Wald in zwei Teile. Der nördliche Teil - der Dulowski-Wald ist sandig und trocken. Der südliche Teil - Bagno- und Rudno-Wälder sind feucht und umfassen Torfmoore. In den höher gelegenen Partien wachsen die Karpatenbuchenwälder auf kalkhaltigen Böden. Neben Elchen, sind hier Hirsche, Rehe und Wildschweine heimisch. Es gibt auch seltene Vogelarten, wie: Schwarzstorch, Birkhuhn, Kiebitz, Wachtelkönig, Sperber, Mäusebussard, Habichte. Zu den echten Besonderheiten der hiesigen Naturwelt gehörten die Sumpfschildkröten, die hier in den 1970er Jahren zu sehen waren. Hier sind auch Bachneunaugen, Bergmolche und die Biber heimisch.

Der Dulowska-Urwald ist ein Teil des Tenczyński Landschaftsschutzgebiets. Dieser erstreckt sich von der Stadt Trzebinia bis nach Krzeszowice, vom Süden her durch die Autobahn A4 und vom Süden durch die Bahnlinie Kraków – Katowice eingegrenzt. 

Burg Tenczyn in Rudno

Bei der Erkundigung des Dulowska-Urwalds muss man unbedingt das sog. kleine Wawel-Schloss an dessen südlichen Rand besuchen. So hat man einst die Burg Tenczyn in Rudno bezeichnet, deren Architektur und Bedeutung in der Blütezeit der Burg mit dem königlichen Wawel-Schloss konkurrieren konnten. Die Burg ist eine der größten Burgen in ganz Małopolska und die größte Burg auf der Adlerhorst-Route in der Krakau-Tschenstochauer Hochebene.

Die riesige Burgruine steht auf einem erloschenen Vulkan. Der Bau wurde in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts vom Krakauer Wojewoden Andrzej Tęczyński begonnen. Gegen 1570 wurde die Burg zu einer Renaissance-Residenz mit Arkadengängen im Hof ausgebaut und mit dekorativen Attikas an den Mauern verziert. Am Anfang des 17. Jahrhunderts wurde die Befestigung zu einer uneinnehmbaren Festung mit einer prächtigen Barbakane, die bis heute erhalten blieb, ausgebaut. Das Geschlecht der Lubomirski hat das Schloss Tenczyn nach der Zerstörung während der Schwedenkriege wiederaufgebaut. Nach einem Brand 1768 verfiel das verlassene Schloss zunehmend. Zurzeit werden die Ruinen der Burg saniert und instandgesetzt, die bereits restaurierten Teile können wieder besichtigt werden. In der Burg ist auch immer mehr los: Veranstaltungen, historische Nachstellungen, Konzerte, Ausstellungen, Aufführungen und Shows. Vom südlichen (Nawojowa genannten) Turm erstreckt sich eine atemberaubende Aussicht auf die Landschaft des Krzeszowicki-Grabens und die benachbarten Ortschaften, aber auch auf Berge Beskidy und manchmal sogar... auf die Tatra!

Für die Liebhaber der Reisen zu den Sternen gibt es hier eine weitere Attraktion, nämlich ein unweit der Burg Tenczyn gelegenes Filmstudio „Alvernia Studios“, das zu den größten und modernsten Filmstudios Polens mit seinen charakteristischen, von weit weg gut sichtbaren futuristischen Gebäuden in Form von Kuppeln zählt.

Krzeszowice

Am Anfang oder zum Schluss einer Waldwanderung lohnt sich ein Besuch in Krzeszowice. Die Stadt ist schon seit dem 17. Jahrhundert für ihre Mineral- und Heilwässer, die Sulfat, Calcium und Magnesium enthalten, bekannt. Der Kurbetrieb wurde hier in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts aufgenommen, als die Mineralwässer von Krzeszowice zur Behandlung von Beschwerden des Bewegungsapparats, rheumatischen und posttraumatischen Beschwerden eingesetzt wurden. Krzeszowice war neben den Orten, wie Druskininkai, Iwonicz, Jaremcza, Lubnia, Nałęczów, Rymanów, Solec, Swoszowice, Truskawiec, Worochta und Zaleszczyki der erste polnische Kurort, dem 1922 durch ein Dekret des Präsidenten der Republik Polen offiziell der Status eines öffentlichen Kurortes verliehen wurde. Obwohl Krzeszowice heute kein Kurort mehr ist (der Ort verlor diesen Status offiziell 1967), wird derzeit an der Wiederbelebung des Kurortes Krzeszowice gearbeitet. Der Grund dafür ist auch, dass die Kurtradition nicht gänzlich von hier verschwunden ist, obwohl der Ort den offiziellen Status verloren hat (die Kurorttraditionen werden durch das Rehabilitationszentrum für Bewegungsapparat „Krzeszowice“ fortgeführt). Zu den ältesten Erinnerungen an den Kurort Krzeszowice gehört die Quelle in dem Kurorthaus „Zdrój Główny”.

In Krzeszowice hat Familie Potocki ein Palast errichten lassen. Der Familiensitz wurde in den Jahren 1850-57 auf einem durch wunderschönen Landschaftspark umgebenen Hügel errichtet. Währen der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg wurde der Potocki-Palast vom Generalgouverneur Hans Frank besetzt, der sich die hiesigen Kunstwerke angeeignet hat. Ein weiterer Palast, der s. g. Vauxhall-Palast ist das älteste und wertvollste Denkmal von Krzeszowice, das im Auftrag von Izabela Lubomirska in den Jahren 1783-89 errichtet wurde. Später wurde er Foxal oder Salon genannt, weil er wegen seiner Lage in der Mitte des Kurparks zu einem Treffpunkt der Kurgäste wurde. Zu den Sehenswürdigkeiten von Krzeszowice gehört auch die Statue eines Gladiators mit einem Dreizack in der Hand und einem Schwert am Gürtel, die am Markt steht. Es handelt sich bei ihr um eine Kopie der Statue, die einst vor dem Potocki-Palast stand. Krzeszowice ist die einzige polnische Stadt mit einer Gladiatorenplastik auf dem Marktplatz. Es lohnt sich unbedingt auch das Museum des Krzeszowicka-Landes zu besuchen. Es ist eine außergewöhnliche Zeitreise, bei der man die Geschichten der Geschlechter Tęczyński und Potocki kennenlernen, die Modelle der wichtigsten Denkmäler der Region oder der nicht mehr vorhandenen Martinskirche in Krzeszowice bewundern kann. Im Museum findet man auch alte Möbel, Küchenutensilien, Gemälde oder Volkstrachten, Postkarten mit historischen Ansichten, Dokumente, wichtige Figuren für die Geschichte der Region. In einer danebenstehenden Scheune werden die landwirtschaftlichen Geräte und historische Bergbautechnik ausgestellt.

Um den Urwald herum

Der Dulowska-Urwald und die umliegenden Orte  Dulowa, Wola Filipowska, Krzeszowice, Tenczynek, Rudno, Zalas, Nieporaz, Bolęcin, Trzebinia, Chrzanów, Młoszowa bilden ein touristisch durchaus attraktives Gebiet, durchgezogen durch ein dichtes Netz aus touristischen Routen und Wegen, die zu zahlreichen Sehenswürdigkeiten führen. Neben den bereits genannten Orten, wie Dulowska-Urwald und die Burg Tenczyn, lohnt sich auch ein Besuch im Sanktuarium der Mutter Gottes vom Skapulier in Czerna, am Stausee Chechło oder im Tenczyński-Landschaftsschutzgebiet. Das ist aber ein Thema für eine andere Geschichte.

Radwege durch den Dulowska-Urwald

  • Krzeszowice über Miękinia, Kamienice-Tal, Wola Filipowska, den Dulowska-Urwald, Las Orlej, das Naturschutzgebiet Dolina Potoku Rudno, Dolina Sanki und Niedźwiedzia Góra nach Krzeszowice
  •  Psary, Karniowice, Dulowa, Dulowska-Urwald, Bolęcin
  • Stausee Chechło, Dulowska-Urwald, Burg Tenczyn, Nielepice (Radweg Dulowska-Urwald und Stausee Chechło Beschreibung)
  • Regulice, Nieporaz, Alwerina Studios, Dulowska-Urwald, Burg Tenczyn

 

Regionalbahnbetreiber „Koleje Małopolskie“ Suchmaschine der Zugverbindungen und Online-Fahrkartenverkauf: https://kolejemalopolskie.com.pl/en/home-page

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