Alle, die mein Profil auf FB (Velomalopolska) verfolgen, bemerkten sicherlich, dass ich dort seit 2020 richtig oft Informationen zu dem neuesten Stand der Bauarbeiten an dieser Teilstrecke von der EuroVelo11-Route zwischen Lekszyce und Wiślica poste. Woher dieses Interesse? Abgesehen davon, dass dieser neue, 36 km lange und hervorragende Abschnitt des Radwegs entlang der stillgelegten Schmalspurbahn führt, entsteht hier eine Fortsetzung in Richtung von Krakau (Kraków) (weitere 35 km). Laut Planung wird dieser Abschnitt weiter nach Pińczów (30 km) und in weiterer Zukunft sogar bis nach Kielce fortgesetzt. Diese Idee einer 100 km langen Fahrradroute, die die Hauptstadt von Małopolska mit der Region Ponidzie über die historischen und stillgelegten Bahnlinien verbindet, gefällt mir ausgesprochen gut und ich kann es kaum erwarten, diese befahren zu können!

Darauf müssen wir aber noch einige Jahre warten. Der besprochene Vorschlag zeigt, wie man die Route schon jetzt schaffen und zu einer geschlossenen Schleife kombinieren kann, die beide Woiwodschaften miteinander verbindet. Neben den bereits fertiggestellten Radwegen im Rahmen des Weichsel-Radwegs und des EuroVelo 11 verläuft die Schleife auch über die neue Straßenbrücke (mit einer Radspur), die seit Dezember 2020 die Orte Borusowa mit Nowy Korczyn verbindet. Die Abschnitte ohne die dedizierte Radinfrastruktur, d. h. die ca. 15 km lange Verbindung zwischen Nowy Korczyn und Koniecmosty sowie zwischen Lekszyce und Ispina verlaufen über öffentliche Autostraßen mit zumeist geringem Verkehrsaufkommen. Ich befuhr die Route auf der Suche nach den besten verfügbaren Varianten für diese Verbindung einige Male und finde meine Vorschläge nicht nur optimal, sondern auch sehr malerisch, da sie z. B. zwischen Teichen in Pławowice oder über Górki führen.
 

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„Technische“ Tipps.

• Die vorgeschlagene Route kann man auch mit einem Rennrad problemlos bewältigen. Ich empfehle diese auch den Anfängern gerne, obwohl die Route über einige sanfte Anhöhen verläuft, vor allem in der Świętokrzyskie-Woiwodschaft (województwo świętokrzyskie), wo die Route sanft zwischen den niedrigen Hügeln schlängelt.    

• Statt einer Rundschleife kann man auch die Bahn nehmen und z. B. bis zum Bahnhof Bogumiłowice mit der Bahn fahren und von dort aus entlang des Radwegs VeloDunajec nach Wietrzychowice weiter; dort eine Fähre über den Fluss Dunajec nehmen und dann dem Weichsel-Radweg entlang bis zur neuen Brücke zwischen Borusowa und Nowy Korczyn folgen. Nach der Überquerung des Abschnittes in der Świętokrzyskie-Woiwodschaft und nach der Rückkehr zum Weichsel-Radweg über die Brücke in Ispinia fahren wir weiter nach Krakau. Auf diesem Abschnitt verläuft der Weichsel-Radweg größtenteils über die Deiche; nur die letzten 10 km vor Krakau muss man öffentliche Autostraßen nehmen. Die GPX-Spur mit den vorgeschlagenen „Umleitungen“ für die beiden Routen findet man unter den Links. Diese Variante ist ca. 150 km lang. Diese kann man noch interessanter gestalten und etwas früher den VeloDunajec verlassen, um das Dorf Zalipie zu besuchen (ich empfehle dafür die Fähre in Nieszawa). Hier ein Vorschlag für einen solchen Abstecher nach Zalipie.
• Entlang dieser Route gibt es auch interessante Stellen, wie z. B. das Städtchen Nowy Korczyn mit seiner historischen Synagoge, eine Anlegestelle am Fluss Nida oder die Stadt Wiślica – die historische Wiege des Wislanen-Stammes. Generell sind diese Gegenden der Region Ponidzie für die Fahrradausflüge sehr empfehlenswert. Zu diesem Zeitpunkt kann ich die Stecke vor allem all denjenigen empfehlen, die Offroad-Abenteuer auf Schotterstraßen oder Ausblicke auf echte „Windows-Paperwalls“, also Felder und Wiesen genießen möchten. Wenn die neue Route EV11 bis nach Pinczów fertiggestellt ist, kann man mit der ganzen Familie direkt nach Krakau weiter fahren.
• Unten finden Sie einen Vorschlag für den wahrscheinlich flachsten Verlauf der Route zwischen Krakau und Kielce, wenn Sie Lust auf so eine Fahrradtour haben und auf die Fertigstellung der Route EV11 zwischen diesen beiden Städten nicht warten möchten.

Erstellt von: Jarek Tarański, velomalopolska.pl