Wir schlagen vor, Ihre Reise im Westen von Małopolska an einem wirklich ungewöhnlichen Ort zu beginnen, nämlich dort, wo angeblich Engel leben sollten und wo die Aussicht auf sanfte Hügel, die mit einem bunten Mosaik aus Feldern, Wiesen und Wäldern bedeckt sind, seit Jahren Künstler dazu anregt, in Lanckorona nach der Inspiration zu suchen. Die Holzarchitektur dieses Städtchens besticht durch ihre Schönheit und idyllische Ausstrahlung. Nach einem Spaziergang in der Allee des leisen Flüsterns und der Allee der Verliebten erreicht man die Burg, die über der Stadt thront und von der aus man das Panorama der ganzen Umgebung bestaunen kann. Von hier aus ist es nicht mehr weit weg zu dem Kalvarienberg und dem Bernhardinerkloster von Kalwaria Zebrzydowska, die beide zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Hier kann man sich während einer Wanderung zu Fuß oder eines Fahrradausflugs nicht nur richtig gut erholen, sondern auch die geistigen Batterien wieder aufladen.
Weiter auf dieser Route findet man das Karpfental, das wegen seiner Vergnügungsparks richtig gut bekannt ist. Wenn man auf ein Kajak oder ein Fahrrad umsteigt, kann man schnell ein schönes Land mit Feldern, Wiesen, Fischteichen und schlängelnden Flüssen entdecken, dessen Landschaften durch die Natur und Menschenhand geformt sind. Der Reichtum der Natur, hiesiger Gewässer, die ländliche Stimmung, Wander- und Fahrradwege, Kanufahrten auf den Flüssen Weichsel und Skawa, Wälder und Hügel - all das findet man auf 310 km2. Das Karpfental ist auch ein Refugium für die Wildvögel von europäischer Bedeutung, das im Rahmen des Natura 2000-Programms unter Schutz gestellt ist. Hier leben seltene, durch Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten, z.B. der Nachtreiher – das Wahrzeichen dieser Region. Hier ist die die Atmosphäre des ehemaligen Herzogtums Zator mit seiner reichen Kultur und Geschichte noch lebendig, dessen Spuren an und in den Burgen, Schlössern und Kirchen dieser Region noch wiedererkennbar sind. Die Region ist durch eine jahrhundertelange Tradition der Karpfenzucht geprägt und dafür bekannt. Es gibt noch weitere lokale Produkte, die auf Ihre Entdeckung warten. Auf dem Weg begegnet man den lokalen Handwerkern und Erzeugern, die ihre Leidenschaft für die Imkerei, Korbflechterei, Keramik, Malerei und Kochkunst gerne teilen und uns in ein besonderes Öko-Museum des Karpfentals einladen werden.
Die westlichen Randgebiete von Małopolska sind auch stark durch die Industrie geprägt, die auf den ersten Blick vielleicht nicht sehr viel mit dem Öko-Tourismus zu tun hat. Doch das faszinierende industrielle Erbe, wie ehemalige Fabriken, die zu Museen und Kulturzentren umgestaltet werden, die Kaiser-Ferdinand-Eisenbahn und nach Idee der Gartenstadt konzipierte Wohnviertel für die Arbeitskräfte, machen diese Gegend bemerkenswert. Es lohnt sich auf jeden Fall, eine kurze Rast in den historischen, im Grünen liegenden Städten der Region einzulegen. Jeder „Ökotourist“ wird sicherlich von der Altstadt in Oświęcim mit dem Schloss des Piastengeschlechts, dem mittelalterlichen Marktplatz in Kęty, der vom Heiligen Jan Kanty bewacht wird, sowie von Andrychów, wo die Atmosphäre eines galizischen Städtchens erhalten geblieben ist, sicherlich begeistert.
Wenn sich für Sie ein Besuch im Land der erloschenen Vulkane, die Geschichte der geheimnisvollen Burgen, die die alten Handelswege von Kraków nach Schlesien bewacht haben, oder eine Fahrt mit der Draisinenbahn nach einer echten Herausforderung anhören, dann müssen Sie unbedingt auch die Burg Tenczyn in Rudno und das Schloss Lipowiec mit dem einzigartigen Ethnographischen Weichselland-Park besuchen und eine Fahrt mit der Fahrraddraisine unternehmen. Die lokalen Enthusiasten haben im Ort Regulice für eine besondere ökotouristische Attraktion gesorgt: eine lokale Draisinenbahn, die mit eigner Muskelkraft angetrieben wird und entlang der stillgelegten Eisenbahnlinie Nr. 103 zwischen Wäldern, Feldern, Kalksteinfelsen und zahlreichen Trias-Quellen fährt. In der Umgebung gibt es zahlreiche interessante geologische Formationen und die umliegenden Landschaften sind durch eine harmonische Symbiose von Menschen und Natur geprägt.
Der Krakau-Tschenstochauer Jura lockt mit seinen wunderschönen Aussichten auf felsige Täler, ausgedehnte Waldflächen und Kalksteinformationen, um so mehr, dass seine aus dem Grünen herausragenden Hügel von Burgen an der Route der Adlerhorste flankiert werden. Über die Jahrhunderte haben sie die Handelswege in dem wachsenden Staat der Piasten-Könige geschützt und die Region zur Wiege der polnischen Kultur gemacht.
Der Jura ist ein perfekter Ort für die aktive Erholung: Wandern, Radfahren und Klettern an den steilen Kalksteinfelsen. Auf dem Weg darf man die „Stadt des Silbers“, wie Olkusz genannt wird, nicht vergessen, wo sich der polnische Silber- und Bleibergbau im 13. Jahrhundert entwickelt hat. Ein weiterer Punkt, den man unbedingt gesehen haben muss, ist die Błędowska-Wüste: Das größte mit flüchtigem Sand bedeckte Gebiet in Mitteleuropa, das infolge der Rodung und Abholzung von Wäldern, insbesondere für den Bergbau, entstanden ist.
Der Westen von Małopolska ist sicherlich eine perfekte Destination für einen Kurztrip, einen Wochenendausflug oder einen längeren Besuch. Jeder findet hier etwas Interessantes für sich. Wenn Sie nach noch mehr Reiseinspirationen im Öko-Rhythmus suchen, dann laden Sie unsere Öko-Guides für Małopolskas Westen runter: https://visitmalopolska.pl/w-rytmie-eko